Das staatliche Dekret „sostegni“ sieht für pandemiegeschädigte Betriebe einen weiteren Verlustbeitrag vor. Der Antrag dafür kann ab Ende März eingereicht werden. Nachstehend informieren wir Sie über die wichtigsten Details.

Für den staatlichen Verlustbeitrag dürfen alle Unternehmen mit einem Umsatz bis 10 Millionen Euro (im Jahr 2019) ansuchen, die bei Inkrafttreten des Dekrets eine offene Mehrwertsteuerposition in Italien haben.

Welches sind die Voraussetzungen?

Der Verlustbeitrag steht dann zu, wenn der durchschnittliche Monatsumsatz des Jahres 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 um 30% zurückgegangen ist. Dabei ist der Zeitpunkt der Leistungserbringung ausschlaggebend.

BEISPIEL:
Umsatz 2020 gleich 30.000 Euro, Umsatz 2019 gleich 100.000 Euro. Die Verminderung beträgt 70.000 Euro, monatlich wären dies 5.833,33 Euro.

Betriebe mit Tätigkeitsbeginn ab dem 1. Januar 2019 müssen diese Bedingung nicht erfüllen.

Wie wird der Verlustbeitrag berechnet?

Der staatliche Verlustbeitrag wird aufgrund des durchschnittlichen Umsatzrückganges wie folgt berechnet:

• 60% auf den durchschnittlichen monatlichen Umsatzrückgang für Betriebe mit einem Umsatz bis 100.000 Euro im Jahr 2019
• 50% auf den durchschnittlichen monatlichen Umsatzrückgang für Betriebe mit einem Umsatz von 100.000 Euro bis 400.000 Euro im Jahr 2019
• 40% auf den durchschnittlichen monatlichen Umsatzrückgang für Betriebe mit einem Umsatz von 400.000 Euro bis 1 Million Euro im Jahr 2019
• 30% auf den durchschnittlichen monatlichen Umsatzrückgang für Betriebe mit einem Umsatz von 1 Million Euro bis 5 Millionen Euro im Jahr 2019
• 20% auf den durchschnittlichen monatlichen Umsatzrückgang für Betriebe mit einem Umsatz von 5 Millionen Euro bis 10 Millionen Euro im Jahr 2019

Für die Betriebe mit Tätigkeitsbeginn ab dem 1. Januar 2019 sind die Monate der effektiven Tätigkeit für die Berechnung zu berücksichtigen.

BEISPIEL:
Ein Unternehmen erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 60.000 Euro. Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 30.000 Euro. Der durchschnittliche monatliche Umsatzrückgang beträgt 2.500 Euro. Somit beträgt der Verlustbeitrag 1.500 Euro (2.500 Euro x 60%).

Wie hoch ist der Beitrag?

Der Beitrag kann max. 150.000 Euro betragen und min. 1.000 Euro (Einzelfirmen) bzw. 2.000 Euro (andere). Der Beitrag ist steuerfrei.

Wann wird der Beitrag ausbezahlt?

Die Gesuche können voraussichtlich ab dem 30. März 2021 telematisch über die Homepage der Agentur der Einnahmen (hierfür wird ein SPID benötigt) oder über den Dienst „Entratel“ eingereicht werden.

Das Geld soll bereits 10 Tage nach Antragstellung auf dem Bankkonto des Betriebes eingehen. Alternativ kann der Beitrag auch als Steuerguthaben für die Verrechnung anderer Steuern ausschließlich über F24 im Jahr 2021 verwendet werden.