Erfolg beginnt und wächst mit uns
„Un passo dal cielo“, so wird unser Land in einer bekannten TV-Serie beschrieben. Südtirol ist für Millionen von Gästen jährlich weit mehr als nur eine erfolgreiche Tourismusdestination. Südtirol ist ein Lebensgefühl! Der neue Luxus: Aussteigen auf Zeit, hier wird er zur Realität. Das Tourismusland Südtirol glänzt durch sein einzigartiges und vielfältiges Angebot. Die grandiose Landschaft bildet in Kombination mit zahlreichen kulturellen und kulinarischen Attraktionen die Visitenkarte unseres Landes.
Liebe Mitglieder, geschätzte Anwesende, das vergangene Jahr stand für uns alle im Zeichen der Veränderungen und Innovationen. Zusammen wollen wir heute kurz im Jahrbuch 2018 blättern und die wichtigsten Ereignisse im Verband Revue passieren lassen. Gleichzeitig werfen wir auch einen Blick auf unsere Ziele, die wir uns gemeinsam mit Ihnen für das laufende Jahr und darüber hinaus gesteckt haben.
Mit 1. Jänner 2018 wurde nach langem Ringen um die Tourismusreform die IDM operativ tätig. Nach der Abschaffung der Tourismusverbände, steht die IDM für Innovation, Development und Marketing in Südtirol. Den 3 Destinations – Managern Mirjam Lanz, Thomas Plank und Kurt Sagmeister wurde die Aufgabe übertragen, den Bekanntheitsgrad Südtirols zu steigern und enge Synergien bei der Produktentwicklung und Vermarktung zu erzielen. In den Fachbeiräten der drei DME´S sind alle Leistungsträger, also auch wir als VPS vertreten.
Die Qualität stand bei uns im Verband als Jahresthema 2018 im Fokus. Mit diesem Thema werden wir uns auch in Zukunft ständig auseinandersetzen müssen, denn Qualität ist und bleibt Wettbewerbsinstrument Nummer 1. Qualität geht Hand in Hand mit den sich ändernden Erwartungen und Ansprüchen unserer Gäste, aber auch mit der Rentabilität unserer Betriebe. Und klar ist: Qualität ist kein Selbstläufer. Um sich in diesem Bereich langfristig zu bewähren und am Ball zu bleiben, darf man als Betrieb nicht stillstehen, sondern braucht eine kontinuierliche, stimmige Weiterentwicklung.
2018 stand im Zeichen der Wahlen. Am 19. April anlässlich der Vollversammlung 2018 des VPS in der Handelskammer von Bozen fanden die Neuwahlen des Verwaltungsrates unseres Verbandes und somit einer der Höhepunkte des Verbandsjahres statt. Vorausgegangen sind die Mitgliederversammlungen in den einzelnen Bezirken, bei denen die jeweiligen Vertreter gewählt wurden. Der neugewählte Verwaltungsrat, der 3 Jahre im Amt bleiben wird, setzt sich aus erfahrenen und neuen Mitgliedern zusammen, die gemeinsam mit Motivation und Umsicht die Geschicke des VPS in dieser Legislaturperiode mitbestimmen und mitgestalten werden.
Am 21. Oktober des vergangenen Jahres fanden die Wahlen zum Südtirol Landtag statt. Nach reiflicher Überlegung haben wir als VPS jene Kandidaten unterstützt, von denen wir überzeugt sind, dass sie dem Tourismus in unserem Land nahestehen und wir als Verband einen Ansprechpartner im Landtag haben.
Zu Begegnungen und konstruktiven Gedankenaustausch gab es im abgelaufenen Jahr immer wieder Gelegenheiten. Als erste möchte ich das alljährliche Treffen mit LH Arno Kompatscher im März erwähnen. Der Landeshauptmann zeigte sich dabei interessiert an der positiven Entwicklung der Privatvermietung Südtirols und bekundete seine Überzeugung, dass wir nach wie vor eine tragende Säule im heimischen Tourismus sind. Zugesichert wurde uns unter anderem eine zusätzliche Förderung für die Qualitätssteigerung eines Betriebes. Unser Ziel ist es, werte Anwesende, dass sich möglichst viele unserer Kleinbetriebe qualitativ weiterentwickeln und die Anforderungen des Marktes erkennen und ihnen Rechnung tragen.
Eine wichtige Aussprache gab es auch mit den Verantwortlichen des Gemeinden Verbandes. Hauptthema war dabei die einheitliche Vorgangsweise in den 116 Gemeinden des Landes bei der Abwicklung der SUAP-Meldung.
Es kam 2018 auch zu mehreren Treffen des vom HGV inizierten Tourismustisches zu touristisch relevanten Themen. Auch in diesem Jahr werden diese Treffen fortgesetzt. Ziel ist die Abstimmung der einzelnen Akteure des heimischen Tourismus und das einheitliche Auftreten dieses wichtigen Wirtschaftszweiges.
Am 8. Juni lud der Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Mobilitätstagung nach Bozen, bei der auch ranghohe Vertreter von Trenitalia, der ÖBB und der Deutschen Bundesbahn anwesend waren. Die Erreichbarkeit und die Mobilität in Südtirol, Herausforderung und Chancen, standen dabei im Mittelpunkt. Die Gestaltung und Abstimmung einer möglichst umweltgerechten Mobilität, sowohl bei der An- und Abreise, als auch in unserem Land, wird eine große Herausforderung für uns alle bleiben und Ausschlag gebend für eine weiterhin positiven touristische Entwicklung in Südtirol sein.
Neben Treffen mit anderen Wirtschaftsverbänden, kam es im vergangenen Jahr auch zu informativen und sehr interessanten Gesprächen mit Frau Theresia Rainer, Obfrau von Nord- und Osttirol. Anfangs Mai erwarten wir einen Besuch der Tiroler- und Salzburger Obfrauen in Südtirol.
Schon zum 8. Mal in Folge beteiligten wir uns mit einem eigenen Stand an der touristischen Fachmesse Hotel 2018 in Bozen. Höhepunkt war für uns wiederum der sehr gut besuchte Tag der Privatvermieter am 15. Oktober unter dem Motto: Qualität vor Quantität.
Die Studienreise des VPS anfangs November, im letzten Jahr erkundeten wir Amsterdam und seine Umgebung, war ein beliebtes Stelldichein für zahlreiche Mitglieder. Wohin die Reise in diesem Jahr geht, ob nach Polen oder Paris, das entscheiden Sie liebe Vermieterinnen und Vermieter. Ich freu mich auf jeden Fall schon jetzt auf die schöne gemeinsame Zeit.
Mit 25. Mai 2018 trat die neue europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Alle Daten Verarbeiter, dazu zählen auch wir als Privatvermieter, welche mit personenbezogenen Daten, also Daten, welche die Identifizierung einer Person ermöglichen, müssen diese Verordnung einhalten. Wir als Verband haben für die Mitglieder eine Mustervorlage in 3 Sprachen ausgearbeitet und Ihnen zur Verfügung gestellt.
Seit September vergangenen Jahres sind wir als Verband dabei, eine für unsere Mitglieder tragbare Lösung in Bezug auf die von der Handelskammer Bozen geforderte Eintragungspflicht für Privatvermieter in das Handelsregister zu erzielen. Vor kurzem fand in diesem Zusammenhang auch eine Aussprache mit dem neuen Landesrad für Tourismus und Landwirtschaft Arnold Schuler statt. Wir werden Sie auf jeden Fall über die weitere Entwicklung zu diesem Thema am Laufenden halten.
Mit Beschluss der Landesregierung vom 25. September 2018 gilt in 25 Gemeinden Südtirols für neu zu errichtende bzw. um zu widmenden Gebäuden eine 100% Konventionierungspflicht. In mehreren Gesprächen mit LH Kompatscher haben wir uns dafür stark gemacht, dass diese Regelung für Strukturen, in denen Privatvermietung ausgeübt wird, nicht zum Tragen kommt, solange die Tätigkeit aufrecht bleibt. Bleibt zu hoffen, dass es uns gelingt, dieses wichtige Ziel für die zukünftige Entwicklung der privaten Vermietung im Lande zu erreichen.
Auch die Dienstleistungen des VPS wurden 2018 kontinuierlich ausgebaut und optimiert. Im Mittelpunkt stand dabei sicherlich die „fattura eletronica“. Die Rechnung in Papierform hat ab 1. Jänner 2019 für viele Betriebe, jedoch nicht für die pauschalierten Kleinbetriebe, ausgedient. Als Verband haben wir für alle unsere Buchhaltungskunden eine maßgeschneiderte und gesetztes konforme Lösung angeboten und Ihnen liebe Mitglieder den Umstieg so einfach wie möglich, zweisprachig, sicher und papierlos ermöglicht.
Der VPS bietet seinen Mitgliedern direkte „geldwerte“ Vorteile. Dank neuer Abkommen wird seit 2018 die Palette unserer bereits bekannten Konventionspartner ergänzt durch:
Korrespondenz Admin – die schnelle und einfache Angebotserstellung
Tippthek – die digitale Gästeinformation
Umbaubegleiter Edmund Passler – die Lösung für Ihr Zuhause.
Nicht zuletzt stand die Weiterbildung im Fokus unseres Jahresprogrammes. Unsere Arbeitswelt hat sich verändert, die Ansprüche auch an uns Privatvermieter steigen stetig. Umso wichtiger ist es, den Herausforderungen gut gerüstet zu begegnen und immer am Laufenden zu sein. 32 Kurse zu 4 verschiedenen Themenbereiche und 21 Experten warteten und warten zum Teil noch von Ihnen entdeckt zu werden.
Zum Thema Marketing hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls gar einiges getan. So wurde die Verbandswebsite www.vps.it Anfang 2018 überarbeitet und technisch aufgerüstet. Mittlerweile präsentiert sie sich zudem in einem neuen Kleid.
Ein Beispiel dafür, dass strategisches Marketing nicht immer teuer sein muss und dennoch durch Konzentration von Werbebudget zielführenden ist, beweist unsere Vermarktungsgruppe Südtirol privat einfach herzlich. Rund 252.500 Besucher konnten wir 2018 auf der Website www.suedtirolprivat.com generieren, was einer Zunahme von mehr als 12,5 % entspricht. Durchschnittlich 31 Kataloge von Südtirol privat wurden pro Tag versendet und zudem 1 Newsletter in 3 Sprachen pro Monat, der insgesamt an 33.650 Adressanten geschickt wurde. Auch die Zahl der Fans auf Facebook ist stark gewachsen und hat nun die Zahl von 45.600 erreicht. Es ist uns auf jeden Fall gelungen, den Bekanntheitsgrad der Vermarktungsgruppe wiederum zu steigern. Sie sehen also liebe Mitglieder: stark ist man, wenn man vernetzt ist. Die Zeiten wo man als Einzelner in die Welt hinausrennt und verkündet, man ist der Beste, sind endgültig vorbei. In Punkto Vermarktung müssen wir uns immer wieder neuanpassen und mit professioneller Unterstützung den Anforderungen stellen, die der Tourismus als Markt im Wandel von uns als Akteure erwartet.
Südtirol ist laut Reinhold Messner eines der schönsten Fleckchen in Mitteleuropa. Dies spielt sich auch in den über 33 Mio. Übernachtungen wieder, die im letzten Jahr in Südtirol gezählt wurden. Eine Zunahme von mehr als 1 Million im Vergleich zum Jahr davor. Eine stolze Anzahl! Wir, die Kleinen im heimischen Tourismus sind in der abgelaufenen Sommersaison weit vorne im Club der Erfolgreichen zu finden. Wenn Sie mich nach den Gründen fragen, warum unsere Begehrlichkeit ständig im Steigen begriffen ist, so könnte ich wohl einige aufzählen. Aber ich bin ganz sicher, dass der Preis bei Weitem nicht an vorderster Stelle steht. Das ganz Persönliche und Individuelle der kleinen Betriebe, was gesichtslose Bettenburgen erfolglos zu kopieren versuchen, ist mit Sicherheit ein wichtiges Merkmal, ebenso die Sehnsucht des Gastes einzutauchen in eine authentische, heimelige Welt, gefüllt mit vielen kleinen und größeren Erlebnissen. Wir haben noch Zeit Beziehungen zu pflegen in einer zunehmend technisierten Welt. Und dann ist da auch die Zwangslosigkeit der Urlauber in unseren Strukturen, wo er kein „muss“, sondern ein „kann“ Mensch sein darf.
Auch die zunehmende Spezialisierung der Kleinbetriebe nach Themen spielt eine immer gewichtigere Rolle bei der Urlaubsentscheidung der Gäste. Man tut gut daran, spezielle Themen für seinen Betrieb zu finden und auch überzeugt zu besetzen. Klare Positionierung am Markt ist längerfristig gesehen mit Sicherheit zielführend, unterscheidet uns von der Konkurrenz und ist zudem weniger dem Preisdruck unterworfen.
Südtirol hat alle Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau des Ganzjahrestourismus. Die bestehenden Strukturen und hier sehe ich ganz besondere Chancen für unsere kleinen Betriebe, könnten dabei die Auslastung um gar einiges steigern mit dem Ziel, die Hochsaisons Zeiten etwas abzuflachen.
Als Herausforderung für die Zukunft im Tourismus ist nicht zuletzt das geänderte Gästeverhalten zu sehen: die Aufenthaltsdauer wird kürzer, die Buchungen immer später und Stornierungen sind auf der Tagesordnung. Hier ist umdenken auch von unserer Seite erforderlich. Wir können unsere Häuser nicht mehr mit den Methoden von gestern führen und glauben, dass diese morgen noch funktionieren werden.
Erfolg beginnt und wächst mit uns, liebe Mitglieder. Seine Basis ist das Vertrauen der Gäste, das sie uns entgegenbringen. Und Erfolg wird nicht nur durch die Anzahl der generierten Übernachtungen zum Ausdruck gebracht.
Der Tourismus ist einer der weltweit größten Wirtschaftszweige. Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der internationalen Reisenden auf 1,8 Milliarden steigen. Ausgehend von der Tatsache, dass die Gäste immer sensibler ihren Urlaub und ihre Reisen gestalten, werden jene Tourismus Destinationen in der Begehrlichkeit ganz vorne liegen, wo der Nachhaltigkeit Rechnung getragen und ein verträgliches Miteinander von Einheimischen und Gästen erzielt wird.
Für uns als Verband steht Qualität in jeder Hinsicht an erster Stelle, mit dem Ziel, dadurch die Wertschöpfung der Betriebe steigern zu können und so den Stellenwert der Privatvermietung als hochwertiges Nischenprodukt mit Seltenheitswert zu sichern.
Die Präsidentin
Esther Mutschlechner-Seeber