Die Zeit spielt Südtirol in die Hände. Immer öfter suchen Reisende das Naturerlebnis. Ihren Urlaub jedoch buchen immer mehr Menschen im Internet. Für Südtirol heißt das: Die Hälfte der Unterkunftsbetriebe muss nachrüsten. Weil erst eine online buchbare Unterkunft den neuen Reisenden das Gefühl gibt, das beste Angebot gefunden zu haben. Die IDM hat ein Erklärvideo ausgearbeitet, welches die wichtigen Fakten einfach und anschaulich erläutert.
47 Prozent der Beherbergungsbetriebe in Südtirol sind online buchbar. Entweder über die eigene Webseite oder über eine Buchungsplattform wie booking.com und Co. Das ist das Ergebnis einer Studie, die IDM Südtirol 2020 beim Wiener Marktforschungsinstitut Market Mind in Auftrag gab und an der sich 58 Prozent der Südtiroler Unterkunftsbetriebe beteiligt haben. Jene Betriebe, die derzeit nicht online buchbar sind, gaben als Grund hohe Kosten und Scheu vor der Technologie an. Ein gemeinsames Projekt von Hoteliers- und Gastwirteverband HGV, dem Verband der Privatzimmervermieter VPS, Roter Hahn, Camping, LTS und IDM will nachhelfen: Bis 2022 sollen 80 Prozent der Südtiroler Unterkunftsbetriebe online buchbar sein. „Wir werden den digitalen Vertrieb gezielt fördern und vor allem einfache und günstige Lösungen für Kleinstbetriebe forcieren, damit auch sie die Chance haben, mit der Entwicklung mitzuhalten“, sagt Wolfgang Töchterle, Abteilungsleiter Marketing bei IDM.
Jetzt oder nie. Die Pandemie hat Lebens- und Reisegewohnheiten verändert. E-Commerce wird allmählich zur Normalität. So meldet die Deutsche Post für das Paketgeschäft im ersten Quartal 2021 einen mit dem Weihnachtsgeschäft vergleichbaren Umsatz. Dazu passen die Zahlen von Globalwebindex: Im Jänner 2021 schlossen weltweit 76,8 Prozent der Menschen zwischen 16 und 64 einen Online-Kauf ab. Am liebsten werden im Internet Fashion und Beauty-Produkte geshoppt, danach folgen sofort Reisebuchungen. Experten wie Ulf Sonntag, Chef-Analyst der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), erwarten, dass bis 2030 zwei von drei Reisen online gebucht werden.
Wer eine Unterkunft online bucht, tummelt sich entweder auf Buchungsplattformen wie booking.com, Expedia, HRS und Co oder stürmt direkt die mit Buchungswidgets ausgestattete Website einzelner Unterkunftsbetriebe. Reine Anfrageformulare auf einer Website und Buchungen via E-mail gelten nicht als Instrumente der Online Buchbarkeit. Was ist also besser: Buchungsplattform oder Buchungswidget auf der eigenen Website? Unterkünfte wissen, dass sie auf Buchungsplattformen Provisionen zahlen, dafür aber internationale Sichtbarkeit erhalten. Erfahrene Online-Bucher hingegen kosten auf der Buchungsplattform die Fülle der Möglichkeiten aus und buchen dann (immer öfter) den besten Preis auf der Website des gewählten Hotels. Ein Patentrezept ist nicht in Sicht, dafür der Tipp, die Kunst des Jonglierens zu erlernen und ein zukunftsfähiges Gleichgewicht zu finden: online buchbar werden mit allen Vorteilen für den Gast und für den Betrieb. „Wir wollen, dass unsere Betriebe den Online-Vertrieb selbstbewusst und kompetent beherrschen. Dafür werden wir gemeinsam mit unseren Partnern in den kommenden Monaten verstärkt Schulungen und Informationsveranstaltungen anbieten“, sagt IDM-Abteilungsleiter Marketing Wolfgang Töchterle.
Bei weiteren Fragen zur Online Buchbarkeit können Sie uns gerne kontaktieren: info@vps.bz.it