VPS-Studienreise 2015
Hamburg – das Tor zur Welt
Hamburg, unser Ziel der Studienreise 2015, ist nicht nur das Tor zur Welt, sondern auch die zweitgrößte Stadt Deutschlands, die drittgrößte Stadt im deutschen Sprachraum und die achtgrößte
Stadt in der Europäischen Union. Und obwohl Hamburg rund 100 km von der Mündung der Elbe in die Nordsee entfernt liegt, ist sie die größte Hafenstadt Deutschland.
TAG 1 – 09.11.2015
Zeitig am Morgen des 09. November starteten wir in Richtung Hansestadt an der Elbe, rund 1100 km von Bozen entfernt. Unsere Reiseroute führte uns über Kufstein und weiter auf der Landstraße nach München. So umgingen wir die teilweise langen Wartezeiten an der Bayrischen Grenze wegen der Flüchtlingskontrollen.
Pünktlich zum Mittagessen mit fränkischen Spezialitäten und Rauchbier, erreichten wir die Stadt Bamberg. Bamberg ist Weltkulturerbe der UNESCO und die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern in Deutschland. Bamberg wurde auf 7 Hügeln erbaut, es wird auch als das Rom des Deutschen Reiches bezeichnet. Wir besichtigten den romanischen Bamberger Dom St. Peter und St. Paul. Er zählt zu den deutschen Kaiserdomen, in dem sich neben dem weltbekannte Bamberger Reiter, auch das einzige Papstgrab Deutschlands und nördlich der Alpen befindet.
Unser Ziel für diesen Tag war Erfurt, die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Wir bezogen unsere Zimmer im Hotel RADISSON BLU und obwohl wir eine sehr groß Gruppe von insgesamt 76 Personen waren, verlief alles sehr geordnet und schnell. Anschließend an das gemeinsame Abendessen, beteiligte sich ein Großteil
der Reise Teilnehmer an einem nächtlichen Spaziergang durch Erfurt.
TAG 2 – 10.11.2015
Bevor wir am nächsten Morgen unsere Fahrt Richtung Hamburg fortsetzten, machten wir mit unserem Reiseleiter Helmut Hofer einen ausführlichen Stadtrundgang. Erfurt bietet ein sehr einheitliches Stadtbild mit gut erhaltenen Fachwerkhäusern. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört wurde. Zum Wahrzeichen der Stadt Erfurt zählt der Domberg mit seinen beiden Kirchen. Die Silhouette der eng beieinander stehenden Sakralbauten, der Dom St. Mairien und der Pfarrkirche St. Severi und der etwa 3,5 ha große Domplatz prägen das Stadtbild. Unter anderem besichtigten wir auch die Zitadelle Petersberg, gingen über die bekannte Krämerbrücke, kamen an der Kaufmannskirche mit dem davor stehenden Denkmal von Martin Luther und den ehemaligen Speicherhäusern für den blauen Farbstoff „Waid“ vorbei.
Vieles hätte es noch zusehen gegeben in dieser wirklich interessanten Stadt, die auch eine der ältesten Universitäten Deutschlands aufzuweisen hat. Aber die Zeit drängte, denn mehr als 400 km mussten noch zurückgelegt werden, um unser eigentliches Reiseziel zu erreichen.
Als nächstes überquerten wir den Harz, das höchste Gebirge Norddeutschlands und gleichzeitig Wasserversorger für den norddeutschen Raum. Die Harzer Moore zählen zu den besterhaltenen von Mitteleuropa. Der höchste Berg im Harz ist der Brocken mit 1141m. Auf dem Brocken befinden sich seit den 1930er-Jahren verschiedene wichtige Rundfunk- und Fernsehsendestationen. Obwohl sehr oft von Nebel und Wolken umhüllt, wurde der Berg in den vergangenen Jahren zu einem kleinen Skigebiet ausgebaut. Um die Mittagszeit erreichten wir Goslar, die tausendjährige Kaiserstadt am Harz. Die Stadt ist mit seinen 900 Fachwerkhäusern ein wahres Schmuckstück. Hier kann man glanzvolle Vergangenheit und lebendige Gegenwart hautnah erleben. In der Kaiserpfalz in Goslar wurde im Mittelalter bei Hof- und Reichstagen europäische Geschichte geschrieben. Das letzte Teilstück unserer Fahrt an diesem Tag legten wir ohne weiteren Stopp zurück und erreichten am Abend Hamburg, die Hauptstadt des Musicals. Treffpunkt für ein typisch lokales Abendessen war im ältesten Speise & Stimmungslokal auf der Reeperbahn
im „VEERMASTER“.
TAG 3 – 11.11.2015
Der 3. Tag, es war der 11. November, begann mit einer Stadtrundfahrt in Hamburg. Die örtliche Reiseleiterin, Frau Regine Videmaier, führte uns in die 7 Bezirke und in mehrere der 104 Stadtteile von Hamburg. Sie zeigte uns Besonderheiten, wie die wegen der ausufernden Baukosten in die Schlagzeilen gelangte Elbphilharmonie und zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Dazu zählten die St. Michaelis Kirche, die alte Speicherstadt, der Hamburger Bahnhof oder die Hafen City. Unter anderem kamen wir auch am Hamburger Rathaus vorbei, vor dem eine lange Menschenschlange wartete, um sich in das Kondolenzbuch für den am Vortag verstobenen großen Bürger Hamburgs, Helmut Schmidt, einzutragen. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit bei einer Schiffrundfahrt die Schönheiten, aber auch die große wirtschaftliche Bedeutung der Hafenstadt Hamburg zu erleben. Der Hafen von Hamburg macht ein Zehntel der Stadt aus und ist einer der größten Arbeitgeber in der Region, ebenso wie der weltberühmte Fischmarkt und die Fischauktionshalle. Auch in der Luftfahrtindustrie nimmt Hamburg eine führende Stellung ein. Besonders die Mitkonstruktion des Airbus A 380, des derzeit größten Passagierflugzeugs der Welt, kann sich die Hansestadt auf ihre Fahne schreiben. Hamburg trägt zu Recht den Beinamen „ das München des Nordens“.
Als Highlight an diesem Abend stand das Musical „Das Wunder von Bern“ auf unserem Programm. Eine grandiose Aufführung, in der die Zeit des Nachkriegsdeutschlands auf imposante Weise gezeigt wird. Das Wunder von Bern erzählt eine bewegte Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft 1954.
TAG 4 – 12.11.2015
Am darauffolgen Morgen starteten wir nach Lübeck, dessen Innenstadt hauptsächlich auf der Altstadtinsel zwischen Trave und Wakenitz liegt. Marzipan, Kultur, Thomas Mann, Holstentor, das sind Begriffe, die uns zuerst zu Lübeck einfielen. Doch unser Reiseleiter aus Lübeck erzählte uns, dass die Hansestadt seit langem weit mehr ist als das. Sie ist vielmehr das Wissenschafts-, Produktions- und Dienstleistungszentrum an der Ostsee und zudem der größte Fährhafen Europas. Im Zentrum Lübecks stehen 5 große Kirchen, vier davon sind evangelisch. Wir besichtigten die Ratskirche SanktMarien, sie trägt die Geschichte mehrerer Zeitalter in sich. Der Bau steht für mittelalterliche Religiosität und den Stolz aufstrebenden Bürgertums. Auch Zeugnisse von Krieg und Zerstörung finden sich in einer Seitenkapelle der Kirche. Sie sind mahnende Reste vom Feuersturm am Palsonntag 1942. Nach dem Mittagessen im Rathauskeller von Lübeck setzen wir unsere Fahrt fort nach Travemünde an der Ostsee. Travemünde ist ein Stadtteil der Hansestadt Lübeck und liegt direkt an der Mündung der Trave.
Schon von weitem fiel uns das Maritim Hotel ins Auge, das mit 125 Meter das höchste Gebäude von Schleswig-Holstein ist. Das Leuchtfeuer für die Schifffahrt im 36. Stockwerk zählt zu den höchsten Leuchtfeuern Europas. Wir machten einen ausgiebigen Spaziergang auf der Strandpromenade mit ihrem breiten Sandstrand, wo in Saisonszeiten zehntausende Touristen Erholung suchen.
Zurück nach Hamburg, besuchte an diesem Abend ein Großteil unserer Reisegruppe ein zweites Musical, „ Der König der Löwen“, den Welterfolg in Hamburg. Nicht weniger als 80 Millionen Zuschauer in mehr als 60 Städten der Welt und 70 internationale Musical-Awards hat dieses Musical aufzuweisen.
TAG 5 – 13.11.2015
Am nächsten Morgen hieß es die Koffer packen, unser Aufenthalt in Hamburg war zu Ende. Nach dem Auschecken vom Hotel Motel One, im Zentrum der Hansestadt, fuhren wir rund 60 km in Richtung Nordsee und erreichten im Laufe des Vormittags Bremen. Auch Bremen ist eine Hansestadt und die Schifffahrt hat in Bremen wie in Hamburg über Jahrhunderte hinweg eine prägende Bedeutung. Mit den örtlichen Reiseführern besichtigten wir einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt Bremen. Dazu zählte der Dom St. Petri, das alte und neue Rathaus, der Bleikeller und der „Roland“. Dieser ist Mittelpunkt und gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt. Ebenfalls Wahrzeichen und uns allen aus Kindertagen bekannt, sind die Bremer Stadtmusikanten, dargestellt an der Westmauer des Rathauses. Auch versäumten wir zu Mittag nicht das bekannte Glockenspiel im drehbaren Turm aus 30 Meißener Porzellanglocken. Nach dem Mittagessen brachen wir auf zu unserem letzten Zwischenaufenthalt der heurigen Studienreise in Fulda. Der Abend im Hotel Holiday Inn war weit mehr als ein gemütliches Beisammensein mit musikalischen und heiteren Einlagen. Es war ein allseits zufriedener Rückblick auf diese gemeinsam verbrachte Zeit, in der wir viel Neues sehen, erleben und kennen lernen konnten. Deutschland hat sich als ein sehr gastfreundliches Land und die Reisegruppe als ein großes, aber ganz tolles Team erwiesen.
TAG 6 – 14.11.2015
Am darauffolgenden Tag, den 14. November, traten wir nach einer Stadtführung durch Fulda mit seiner über 1250-jährigen Geschichte die Heimreise an. Einzig in Nürnberg machten wir noch einen längeren Einkaufsstopp. Da die Advents- und Weihnachtszeit vor der Tür steht, nutzten viele Reiseteilnehmer die Gelegenheit, original Nürnberger Lebkuchen und weitere süße Köstlichkeiten zu erwerben. Vorher führte uns unser Reiseleiter Helmut Hofer noch zum bedeutendsten Bauwerk von Nürnberg, der Nürnberger Burg. Sie ist eine Doppelburg und besteht aus der Kaiserburg und der Burggrafenburg und ist eines der bedeutendsten Kunst- und Baudenkmäler der Stadt. Vom Burgfelsen aus genossen wir einen herrlichen Panoramablick über die Stadt Nürnberg mit seinem weltberühmten Weihnachtsmarkt, der in wenigen Tagen seine Tore öffnet. Viele haben dazu beigetragen, dass diese Studienreise für alle 76 Teilnehmer zu einem schönen und nachhaltigen Erlebnis wurde, an das sie gern zurückdenken: das VPS-Team, Frau Sandra Plattner von Idealtours, unser Reiseleiter Helmut Hofer, der Busfahrer Eddy, die Mitreisenden welche mit ihren Einlagen in Form von Gedichten, besinnlichen Gedanken, Gesängen und Witzen für Unterhaltung und Abwechslung sorgten und unser Fotograf Martin Obletter, der wie immer, alles professionell in Bildern festgehalten
hat.
Ihnen allen möchte ich ein herzliches DANKE sagen!
Die Obfrau
Esther Mutschlechner-Seeber